Zwielicht - With Love from Sinister
Review

Zwielicht - With Love from Sinister

Die Jungs von Zwielicht sind schon längst keine Unbekannten mehr im Ruhrpott-Underground. Allerdings ist es in den letzten Jahren etwas Still um die Truppe geworden, da freut es doch umso mehr, dass das Erstlingswerk von 2014 "With Love from Sinister" dieses Jahr endlich ein Vinyl-Release erhalten hat. Grund genug, sich das Ganze nochmal anzuschauen.

  • von Sebi
  • 10.12.2022

Nach dem stimmungsvollen Intro "Os Obscuro Perversitas" geht es mit dem zweiten Track "Through Blood and Ashes" direkt richtig los. Schöner, wuchtiger Midtempo-Black Metal schallt aus den Lautsprechern und lässt dabei auch zwischenzeitlich feine Anklänge von Black’n Roll erkennen. Ein starker Einstieg in das Album, das mit 8 Songs und knapp 44 Minuten Spielzeit daherkommt. "On Satans Wings", der dritte Track, nimmt erheblich langsamer Fahrt auf als sein Vorgänger, steht ihm in Puncto Intensität aber in nichts nach. Das richtig schön eingängige Riff trägt uns auf Satans Schwingen durch die knapp achteinhalb Minuten Spielzeit, die wahrlich wie im Fluge vergehen. Sehr schön!

Direkt danach geht es mit "The Evil Rises" mit dem Fuß auf dem Gas weiter. Ab der Hälfte des Tracks wird gefühlt etwas Tempo rausgenommen, allerdings marschieren Drums und Gitarren unbarmherzig weiter. Ein wahrlich grandioser Track, der einen komplett hineinzieht und die Welt um sich herum vergessen lässt. Das darauffolgende instrumentale Interlude „XIII“ lässt eine kurze Verschnaufpause zu und hält dabei dennoch vollends die Stimmung des Albums aufrecht.

Mit "In Nomine Dei Nostri Satanas" ist es dann auch direkt vorbei mit der Ruhe. Hier ist wieder Vollgas angesagt. Zwielicht machen auf ihrem ersten Album wahrlich keine Gefangenen, sondern pflügen sich mit sägenden Riffs und treibenden Drums tief in den Gehörgang. Stimmungsvoll geht "In Nomine Dei Nostri Satanas" in den Nachfolger und zugleich auch Titeltrack "With Love from Sinister" über. Auch dieser weiß zu überzeugen und das Gefühl des Albums weiterzutragen, schlägt er doch in die gleiche Kerbe wie die vorherigen Songs.

Der letzte Song "Red Light" steigt ähnlich wie schon "On Satans Wings" eher gemächlich ein, um anschließend und ziemlich plötzlich in einem melodiösen Riffgewitter zu explodieren und sich zu einem absoluten stimmungsvollen Höhepunkt am Ende des Albums aufzubauen. Richtig schöner Midtempo Black Metal, der wunderbar als Abschluss dieses fantastischen Albums funktioniert und den Hörer absolut zufrieden zurücklässt.

Trackliste:

1. Os Obscuro Perversitas 
2. Through Blood and Ashes   
3. On Satans Wings   
4. The Evil Rises with the Angels Fall   
5. XIII 
6. In Nomine Dei Nostri Satanas   
7. With Love from Sinister

9
PUNKTE
Bewertung

Zwielicht haben mit "With Love from Sinister" ein fantastisches Debütalbum abgeliefert. Kompromissloser Black Metal der ohne Längen und großes Gefrickel auskommt, so ists fein! Wer das bisher verpasst hat sollte schleunigst reinhören!

Band

  • Zwielicht

Album Titel

  • With Love from Sinister

Erscheinungsdatum

  • 28.06.2014
Sebi

"I envy the maggots. Their stuff at least sticks together."

+