Vel'Har sind ein recht neues Deutsch-Chilenisches Trio, das sich dem Black Metal verschrieben hat. Die Member sind hierbei keine gänzlich unbekannten, zumindest was unsere Gefilde und damit Member N. angeht. Dieser hat bereits in Thygrim und dessen inoffiziellem Folgeprojekt MNHG an den Gitarren gedient und sich mit Gründer H.S.V.H. zusammengetan, der zusätzlich noch Bass und Gesang beisteuert -und mehrere Jahre im südamerikanischen Underground tätig war.
Nun hat sich die Kombo angeschickt, mit dem ersten Album „Proskynesis“ zu debüttieren und liefert ein kleines rohes Schmuckstück von einer starken halben Stunde und knapp sieben Tracks ab. „Knapp“ bedeutet hierbei, dass das Album mit dem Intro und zwei Intermission-Stücken viel mit Atmosphäre Arbeitet und dem Hörer damit etwas Pause zwischen den bockstarken Tracks gönnt.
Dass weniger manchmal mehr ist, zeigt Vel'Har eindrucksvoll. So hat jeder einzelne der vier „Netto“ Tracks seine ganz besonderen Eigenheiten und man zeigt sich insgesamt extrem versatil, was wechselnden Stil und Tempo angeht. Vor allem Sänger H.S.V.H zieht jedes Register aus Growls, Screams, Klargesang und kann stellenweise noch mit einem sehr angenehmen „Urfaustschen“ Gesang punkten, den Viele zu kopieren suchten, aber nicht erreichten.Unterstützt durch Drummer Aaron, schafft man gerade in diesen Passagen entrückte „Augen Zu“ Momente die ritual-Charakter besitzen und neben oben genannten Transition Tracks wie „Desiderivm Deditionis“ eine Verschnaufpase gönnen, bevor man wieder hart durchgreift.
Die Gitarrenarbeit ist hierbei Exaltierungsfaktor, der einen feinen Kontrapunkt zu besagten Passagen setzt und live zu dem einen oder anderen Ausraster vor der Bühne animieren dürfte. Anspieltipp ist hier „Aikalah'm Ansansha“, der von allem ein bisschen bietet und als Prunktstück des Debüts herhalten kann und darf.
1. Invocatio
2. Exitation (Primus Passus)
3. Desiderivm Deditionis
4. Aikalah'm Ansansha
5. Silentivm Et Contemplatio
6. Ascensio (Renovatio)
7. Ecstasis Vel Absolutio