Das Last-Minute-Event hatte einen kuriosen Hintergrund: Ursprünglich standen die Bayern von Groza an diesem Abend beim Tombstoned Festival in Duisburg als Support für Dödsrit auf dem Zettel. Doch dann fiel dem dortigen Veranstalter auf, dass die Band zwei Wochen später zusammen mit Nargaroth beim BlackMetalHowling 2025 in Leipzig im Billing steht. Diese Nähe zu Nargaroth mochte der Veranstalter nicht hinnehmen, lud die Band kurzerhand wieder aus und zog in der Öffentlichkeit die Kontaktschuld-Nummer durch.

Egal wie man zu solch einem Vorgehen steht: Fest steht, dass die Musiker von Groza sich in den letzten Jahren durch musikalische Qualität verdientermaßen in die Herzen vieler Fans gespielt haben. Eigentlich sollten sie deshalb möglichst viel auf der Bühne stehen. Dementsprechend haben sie mit ihrem neuen Album Nadir in den Jahrescharts 2024 der Kollegen vom Hartschnack Podcast auch gerade erst den zweiten Platz abgeräumt.

In Duisburg beim Tombstoned Fest aus dem Billing gekickt - in Oberhausen im Helvete von den Fans abgefeiert: Die Musiker von Groza haben sich in den letzten Jahren durch musikalische Qualität verdientermaßen in die Herzen der Fans gespielt und sollten eigentlich möglichst viel auf der Bühne stehen. 

Dass bei Groza durch die Ausladung ein Termin frei geworden ist, hat das Helvete-Team in Oberhausen erkannt und für die Fans der Bayern kurzfristig ein großartiges Alternativ-Event organisiert. Und das hat sich gelohnt, denn die Stimmung im ausverkauften Helvete-Keller kochte derart hoch, dass man nicht im Ansatz auf die Idee gekommen wäre, dass es sich bei dem ganzen Event eigentlich nur um ein kurzfristig angesetztes Provisorium handelt. Groza spielten Material vom neuen Album, aber auch ältere Songs, vor allem vom großartigen Vorgänger (The Redemptive End, 2021). Dabei hatte man den Eindruck, dass die Band sich von Song zu Song steigerte, was für eine zunehmende Eskalation der Stimmung bei den Fans sorgte.

Groza, deren Musik und deren Optik schon immer eine besondere Nähe zu Mgła aufwiesen, sind längst aus dem Schatten der Polen getreten und haben mit Qualität und Intensität einen ganz eigenen Stil entwickelt, der die Fans offenbar genau an der richtigen Stelle abholt.

Den Schatten von Mgla längst verlassen: Groza, deren Musik und deren Optik schon immer eine besondere Nähe zu Mgła aufwiesen, sind längst aus dem Schatten der Polen getreten und haben mit Qualität und Intensität einen ganz eigenen Stil entwickelt, der die Fans offenbar genau an der richtigen Stelle abholt.

Als Support hatte die Crew des Helvete Naxen aus Münster gebucht, die den Abend nutzten, um die Fans mit einem perfekten Gig um den Finger zu wickeln. Dabei war der Saal nicht weniger begeistert, als dies beim nachfolgenden Headliner der Fall war; nur eben haben die Musiker von Naxen einen anderen Stil: atmosphärischer, melancholischer und insgesamt schwermütiger. Zusammengenommen führt dies zu exzellentem atmosphärischem Black Metal, der mit seinem klagendem Gesang und dem kraftvoll-resonanten Riffing eine dichte und intensive Atmosphäre schafft, die eigentlich jeden Zuhörer beeindruckt. Und genau das gelang der Band auch an diesem Abend.

Im Stil atmosphärischer, melancholischer uns insgesamt schwermütiger: Naxen spielen exzellenten atmosphärischen Black Metal, der mit seinem klagenden Gesang und dem kraftvoll-resonanten Riffing eine dichte und intensive Atmosphäre schafft, die eigentlich jeden Zuhörer beeindruckt. 

Ähnlich wie Groza konnte auch Naxen mit einem neuen Album (Descending into a Deeper Darkness, 2024) aufwarten, sich aber auch bei einem großartigen Vorgänger (Towards the Tomb of Times, 2020) bedienen.

Die Lokalmatadoren von Caradras aus Essen, die ursprünglich supporten sollten, standen weiter auf den Vorankündigungen der Veranstalter, hatten aber wohl schon gut zwei Wochen vorher absagen müssen. Das führte dazu, dass der Headliner schon gegen 21:30 Uhr startete und der ganze Abend insgesamt kurz und heftig ausfallen musste.