Das relativ junge Quartett, das seit 2023 erste Aktivitäten zeigte, hat nun mit Verikirous ihr Debüt aufgelegt und mit den insgesamt 7 Tracks und einer Spielzeit von fast genau 40 Minuten einen echten Brecher hingelegt. Leichte Parallelen zu Sargeist oder Korgonthurus drängen sich auf, wobei Warorath insgesamt schneller und aggressiver vorpreschen - gerade im Riffing, dabei aber auch mit stimmig platzierten Verschnaufpausen punkten. Das kann bei z.B. „Vääristymä“ vielleicht für eine Sekunde auch mal etwas knödelig wirken, aber die einsetzenden Blastbeats und schnell anziehende Geschwindigkeit lässt über diese marginalen Schwächen hinwegschauen. Die Stärke der Band liegt eindeutig in den wirklich ausgewogenen Komponenten, bei der die wahnsinnig-räudigen Stimme von Sulo Moisio eine sehr große Bedeutung beikommt.

Der Trend, den man bei einigen anderen neueren finnischen Kombos beobachten kann Sphäre mittels episch-melodischeren Parts zu schaffen, fehlt Verikirous völlig, was ich persönlich nur begrüßen kann. Der Weg der Wahl ist mehr Black'N'Roll Attitüde, was sich definitiv auszahlt. „Maailmojen Tuhoaja“ lässt mich vor der Kiste hart ausrasten und man möchte mit der Axt in den Wald (oder in die Kirche) um mal mit mächtigen Schlägen, mal mit schnellen Bewegungen Hackschnitzel produzieren! Titeltrack „Verikirous“ lebt diese schon beschriebenen Tempiwechsel fast schon schmerzhaft perfekt und ich frage mich spätestens hier, wie die Band das Debüt noch toppen mag. Ich kann jetzt schon sagen, dass die Scheibe, von der es verdammt nochmal keine Vinyl gibt, es in meine Top 10 Liste 2024 schaffen wird.

1. Vihani Varjoissa
2. Sielunvihollinen
3. Vääristymä
4. Maailmojen Tuhoaja
5. Kosmos
6. Verikirous
7. Inho