Bereits seit 1999 existiert das Projekt "Draugnim" aus Südfinnland, genauer gesagt aus Espoo. Melodisch und schwerfällig stampft sich das Trio seitdem durch unsere Gehörgänge und liefert dabei einen unverkennbaren Klang.
Während die Band in den Anfangsjahren ausschließlich Demos produziert hatte, gibt es seit der Neugründung im Jahre 2007 auch handfestes Material. Die Band hatte zuvor einige personelle Wechsel, fand sich dann aber wieder in der Urbesetzung zusammen und startete mit dem 2008 erschienenen Album "Northwind's Ire" erfolgreich durch. 2010 folgte "Horizons Low", welches im Gesamtwerk der Band leider etwas unterging, obgleich die Qualität weiterhin exzellent war (siehe unten).
Die folgenden 6 Jahre wurden der kreativen Arbeit gewidmet und endeten 2016 im dritten Langspieler der Gruppe, betitelt mit dem Namen "Vulturine". Im Laufe der Jahre konnten Draugnim durch ihre epische Klangkulisse und eingängigen Melodien punkten.
Aktuelle Besetzung
Turms - Bass
Morior - Gitarre, Keayboard
Chimedra - Vocals
Diskographie
2008 - Northwind's Ire
2010 - Horizons Low
2016 - Vulturine
Review zu "Horizons Low"
Ich habe mich bewusst dazu entschieden, "Horizons Low" genauer unter die Lupe zu nehmen. Erstens, weil es zwischen seinem Vorgänger "Northwind's Ire" und dem neuesten Werk "Vulturine" etwas untergegangen ist und zweitens leider nicht die mediale Beachtung gefunden hat, die es verdient. Mit "The Last of Kin" startet das Album für Draugnims Verhältnisse ungewöhnlich schnell und zeigt auch gleich die Richtung an, die das Album einschlägt. Während die Gitarren für die grundlegende Basis des Songs sorgen, wird die eigentliche Melodie überwiegend vom Keyboard übernommen. Dabei marschiert das Schlagzeug kraftvoll durch den gesamten Track und lädt zum Headbangen ein. Einen deutlichen Doom-Einschlag zeigt der zweite Track, "Fear and Fey", bei dem die Melodie, im Gegensatz zum vorherigen Song, durch die Gitarren übernommen wird. Der raue Gesang passt sich wunderbar in das langsame Konstrukt ein und Sänger Chimedra trägt die vier Strophen in manierlicher Form vor.
Mit "One Of Lost" findet die Scheibe ihren ersten Höhepunkt und poltert mit einem derartig pumpenden Rythmus los, dass spätestens hier kein Kopf mehr ungeschüttelt bleibt. In den instrumentalen Momenten sticht der episch-orchestrale Klang des Keyboards heraus und und bildet zusammen mit den Gitarren eine wahre Klangwand. Während "Shunned Wanderer" sich nahtlos in das Bisherige eingliedert, bringt "Cursed the One" wieder ein wenig Abwechslung ins Gesamtwerk. Die ersten Minuten sind ruhig und akustisch, danach gibt es die volle Breitseite und der Song wird zum aggressivsten auf dem Album. Eine gute Platzierung, mündet er doch direkt in den langsamsten "The Weeper's Way". "Bastion" zeigt sich komplex und erhaben zugleich. Die Gitarren übernehmen erneut eine tragende Rolle, die Melodie ist eingängig, der gesamte Sound endgültig.
1. The Last of Kin
2. Fear And Fey
3. One Of Lost
4. Shunned Wanderer
5. Cursed The One
6. The Weeper's Way
7. Bastion