Synaptic aus der Eifel wurden zwar bereits 2007 gegründet und waren davor mit dem damaligen Lineup noch unter anderem Namen aktiv, aber hatten auch eine lange Pause zwischen 2011 und 2020 und dementsprechend reden wir hier heute tatsächlich über ihr Debütalbum "Enter the Void" vom 15. Januar 25.
17 Jahre nach der EP "Distortion of Senses" folgt nun also das Debütvollalbum Enter the Void. 17 Jahre klingt erstmal nach einer langen Zeit, aber wenn man bedenkt, dass die Band über die Hälfte davon inaktiv war und sich erst 2020 wieder formiert hat, ist es gar nicht so lange. Vom alten Lineup ist nur noch Gitarrist Simon übrig. Komplettiert wird das Trio seit 2021 durch Kai am Tieftöner und Mario an den Vocals. Musikalisch gesehen hat sich die Band im Vergleich zur EP etwas vom Melodischen Death Metal mit technischem Einschlag wegbewegt - hin zu eher progressiveren Klängen. Der Hang zur Melodik ist nach wie vor erhalten, aber die Band präsentiert einem wesentlich mehr Abwechslung, Tempo- und Rhythmuswechsel und so springt die Kapelle schier mühelos zwischen extrem anspruchsvollem Technischen Death Metal, besagten Melodien, groovigen Elementen und teilweise schon in den Jazz abdriftenden, ruhigeren aber zugleich komplexen Parts hin und her. Zahlreiche Gitarrensoli fügen sich perfekt in die sehr anspruchsvollen Songs ein. Einziger kleiner negativer Punkt, den ich hier anbringen kann ist, dass Sänger Mario ab und zu cleane Vocals einbringt, die sich meiner Meinung nach im Death Metal bzw. im präsentierten Gesamtkonzept nicht wirklich einfügen - aber das ist nur meine eigene persönliche Meinung.
Aufgrund der Komplexität der Musik kann es sein, dass einem "Enter the Void" nicht sofort in den Kopf geht, ich habe auch selbst ein paar Anläufe gebraucht, um richtig warm zu werden, aber wer gewillt ist Synaptic mehr Zeit einzuräumen, wird nicht enttäuscht werden. Die Songs wirken im ersten Moment sehr mächtig und überladen und man braucht unter Umständen etwas das zu verarbeiten, aber sind trotzdem in sich stimmig.
1.Sleepless Dream (Intro)
2. Malfunctional Minds
3. The Lost Continent
4. Memories of a Forgotten Future
5. Architects of the Night
6. Illucid Wake (Prologue)
7. City of Glass
8. Embrace the Void (Epilogue)