Das es im kleinen Land Estland, das gerade mal etwas 1,3 Millionen Einwohner hat, eine richtig geile Metalkultur gibt, haben wir ja durchaus schon des Öfteren bei Undergrounded durchblicken lassen. Ein weiterer Vertreter der das eindrucksvoll beweist, ist die Progessive Death Metal Band Surgent, die im November vergangenes Jahr ihr selbstbetiteltes Debütalbum rausgehauen haben.
Die Musik des estnischen Quartetts Surgent zu beschreiben gestaltet sich gar nicht so einfach, weil man hier sehr viele Einflüsse zusammen schmeißt um eine extrem abwechslungsreiche Scheibe zu präsentieren. Da hat man natürlich zum Einen die für Prog-Metal typisch-verfrickelte Grundstruktur, zum Anderen packt man aber auch eine gehörige Portion Groove in die Songs. Akkustik-Passagen treffen auf Melodic Death Metal Riffs, die an The Black Dahlia Murder in ihren besten Tagen erinnern.
Instrumentalstücke (“The Ritual” und “The Encounter”) finden sich ebenso auf der Scheibe wie schnellere Songs à la “Peak of Repression”. Wenn man allerdings jetzt denkt, dass es durch die vielen Einflüsse überladen klingt, dann irrt man, da die Songs trotz dessen eine solide Struktur haben und somit nicht zu vollgepackt wirken. Gesanglich wechselt Sänger Endrik Salak zwischen typischen Death Metal Growls, fast schon cleanen Vocals oder an hohe Screams, die ein wenig an Devin Townsend von ehemals "Strapping Young Lad" erinnern. Wie bärenstark das Debütalbum von Surgent ist, zeigt sich schon daran, dass die 4 Herren erst kürzlich bei den EMAs (Estnischer Musik Award) den Preis für das Metal Album des Jahres gewonnen haben - und das als erste Death Metal Band überhaupt.
1 The Curse that keeps on Giving
2 Hollow Doctrine
3 Peak of Repression
4 The Great Devourer
5 The Ritual
6 Blood Offering
7 Branch and Bone
8 Beast of Prey
9 Burning Machines
10 The Encounter