Sie schlägt seit einigen Jahren um sich, die New Wave of Traditional Heavy Metal, oder kurz NWOTHM. Und das ist verdammt noch mal gut so! So gehören Steelwing aus Schweden definitiv zu den Vorreitern der Szene die sich den Heavy Metal der 80er Jahre ganz groß auf die Fahne geschrieben haben.
Die Jungs haben vor gut zweieinhalb Jahren mit dem Gewinn des ersten Rock the Nation Award auf sich aufmerksam gemacht und ließen kurz danach ihr Debütwerk „Lord of the Wastelands“ aus dem Käfig, mit dem sie sich schon etliche Fans auf der ganzen Welt erspielt haben. Nach diesem superstarken Debüt war ich enorm gespannt wohin die Reise geht. Das Albumcover verrät schon, dass es sich um ein futuristisches Theme handelt, ähnlich wie bei Iron Maiden vor zwei Jahren. Wer mag es den fünf Jungs verdenken, dass sie sich an ihren Vorbildern orientieren. So beginnt „Zone of Alienation“ mit einem kurzen Intro, bei dem man sich ein landendes UFO vorstellen kann, das gerade die Rampe öffnet und die zukünftigen Heavy Metal Größen raus lässt.
Und dieses Intro geht direkt in den ersten Song „Solar Wind Riders“ über. Schnelle Riffs, Rileys hohe Screams und ein hoher Headbang-Faktor machen die ersten Songs zum Hörschmaus. So prescht „Full Speed Ahead“ extrem nach vorne und steht für mich auf einer Stufe mit de Kracher „Roadkill“ vom ersten Album. Die Nummer konnte ich mir auf der aktuellen Tour auch schon Live anhören. Und verdammt noch mal ja, die Jungs zelebrieren ihre Songs perfekt auf der Bühne! Auch mittel schnelle Nummern, die regelrecht zu Poserhymnen mutieren, stehen auf der Karte der Schweden. „Breathless“ besticht durch tolles Songwriting und enormer Eingängigkeit die einen kurz durchschnaufen lassen, ohne dabei das Kopfnicken zu vernachlässigen.
Danach geht’s allerdings mit hohem Tempo weiter. „Tokkotai“ und „The Running Man“ preschen grandiose nach vorne und stehen schon mit einem Bein im Speed Metal Bereich à la Enforcer. Dazwischen gibt es meine persönliche Lieblings Nummer, obwohl ich mich da kaum entscheiden konnte. Der Titeltrack „Zone of Alienation“ brilliert durch geniale Riffs und viel Seele. Sowohl im Gesang als auch in den instrumentalen Darbietung. So darf man auch Lead Gitaristen Robby Rockbag nicht vergessen, der mit haufenweise tollen Soli und Hocklines Magie in jeden einzelnen Song bringt. Der vorletzte Song „They came from the Skies“ ist ein rein instrumentales Stück, bei dem Riley pausieren durfte. Zum Abschluss gibt es noch eine zehn Minuten lange Nummer die auf de Namen „Lunacy Rsing“ hört und wohl am stärksten an Iron Maiden erinnert.
Sie gehören für mich definitiv zu den Besten der NWOTHM, mit Skull Fist aus Kanada. So haben Riley, Robby, Alex, Nic und Oscar seit dem letzten Album beim Songwriting richtig nachgelegt und einen Kracher nach dem anderen auf die neue Scheibe gepresst. Jede Nummer ist für sich ein eigenes kleines Meisterwerk und so wird einem beim Repeat Taste drücken niemals langweilig.
1 2097 A.D.
2 Solar wind riders
3 Full speed ahead!
4 Breathless
5 Tokkotai (Wind of fury)
6 Zone of alienation
7 The running man
8 They came from the skies
9 Lunacy rising
10 2097 A.D. (Extended Cut)
11 Hit 'em hard (2010 Demo)