Omega - Nebra
Review

Omega - Nebra

Lautstark, aber bisher nicht von besonderer Bekanntheit geprägt, hämmern Omega mit ihrer neuen Platte "Nebra“ auf uns ein. Dabei verarbeiten die Italiener in dem fast einstündigen Bollwerk einiges an Einflüssen, wenngleich Teile davon im sonoren Rauschen etwas untergehen.

  • von Torn
  • 23.06.2021

Omega debütierten 2017 mit dem ebenfalls kolossalen "Eve“, welches gleichermaßen über vier überdurchschnittlich lange Songs verfügte. Allerdings merkte man dem Erstling von Omega noch eine deutlichere Ambient-Note an, die im zweiten Werk abgenommen hat. "Nebra“ beginnt dröhnend und mit polternden Rhythmen, die sich durch das gesamte Album ziehen und immer etwas chaotisch wirken. Garniert wird die wilde Basis durch röhrende Gitarrenwände und das keifende Organ des Sängers Alexios Ciancio. Dadurch entsteht ein durchgehender Druck, wobei die Varianz im gesamten Album etwas fehlt.

Damit steht das Projekt Omega im Kontrast zum zweiten Projekt der Bandmitglieder, Deadly Carnage, welches deutlicher im Zeichen des Black Metal steht und durch knackigere, kürzere Titel aufwartet. Omega bleiben sich ihrer Linie aber über die knappe Stunde von "Nebra“ treu und streuen hier und da ruhige Momente ein, die der Darbietung die zeitweise aufkeimende Monotonie nehmen. Das ist zwar ganz angenehm, täuscht aber nicht über die Tatsache hinweg, dass sich die Italiener im Brummen ihrer Verstärker verlieren.

Insgesamt haben wir es aber nicht nur mit einer lauten, druckvollen Scheibe zu tun, sondern auch mit gelegentlichen Höhepunkten, die "Nebra“ eine besondere Note verleihen. Eigentlich muss man eher von 'Höhephasen' sprechen, da sich diese Momente auf mehrere Minuten erstrecken und daher beim ersten Hören nicht unbedingt markant hervorstechen. Der letzte Titel "Quadraginta“ beispielsweise dreht etwa ab der Hälfte den Turbo auf und verschießt Omegas gesamtes Feuer, bevor die letzten Minuten in einem überraschend leisen Outro dahinsiechen.

Trackliste:

1. Pleias
2. Axis
3. Ratis
4. Quadraginta

8
PUNKTE
Bewertung

Eine adäquate Bewertung für "Nebra“ zu finden, erweist sich als schwierig. Die Platte ist vollgepackt bis zum Rand und lärmt eine gute Stunde vor sich hin, ohne von vornherein die wirklich starken Momente ins Rampenlicht zu stellen. Erst bei genauerer Betrachtung stellt man fest, dass Omega gar nicht so eintönig spielen, wie es anfangs scheint. In Kombination mit der konstanten Dampfhammer-Action hinterlässt das einen ziemlichen Brummschädel…

Band

  • Omega

Album Titel

  • Nebra

Erscheinungsdatum

  • 23.04.2021
Torn

Kommt Zeit, kommt Unrat.

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