Es wird der zweite Weltkrieg bzw. spezifischer der zweite Welt im Pazifikkrieg besungen - und so finden sich Titel wie „Wolf Of Okinawa“, „Pacific Nightmare Ain't Over“ oder „Thunder In The East“ auf dem Release, der mit insgesamt 10 Tracks auf knapp 27 Minuten kommt und (leider) recht überschaubar bzw. ein kurzes Vergnügen bleibt. Das Artwork zeigt einen Flammsherman in Aktion, der sinnbildlich durchaus für Distroyer herhalten darf – Overkill und alles zu Schlacke abfackeln! Die Musik von Nagasaki Sunrise darf man als Mix irgendwo zwischen Stallion und Night Demon verorten, wobei das eine ums andere Mal die schnelle und aggressive Räudigkeit von Carnivore durchscheinen mag. Das liegt vor allem an Vocalist Gasolizna Nagasaki, der mit seiner Stimme ab und zu mal in die Stimmlage von Peter Stahl abrutscht, was mir persönlich enorm taugt.

Dies ist aber definitiv nicht die einzige Stärke der Band und so agieren alle Protagonisten enorm versiert und fähig an ihren Instrumenten (was man sich bei der Liste der anderen Projekte der Künstler hätte denken können) und ich mag auch in der Produktion keine Schwäche ausmachen. Man punktet mit leichtem Hall, grandioser Abmischung und Zusammenarbeit der verbundenen Waffen. Drums, Gitarre, Bass und Vocals absolut stimmig vereint mit genug Raum und Respekt voreinander. Besonders die feine und intelligente Riffarbeit mit klassischen Soloeinlagen, die ohne Ausfall einfach nur reinbomben sind hervorzuheben. Fans des Genres, die einfach mal eben schnell eine aufs Fressbrett brauchen und vielleicht nicht den größten Wert auf ausgefeilte Lyrics legen, kommen hier definitiv auf Ihre Kosten. Als Manko kann man so maximal anmerken, dass Distroyer gerne hätte länger sein dürfen, ansonsten absolute Kaufempfehlung mit den Anspieltipps: „Thunder In The East“ und dem Opener „Pacific Nightmare Ain't Over“. 

1. Pacific Nightmare Ain't Over
2. Distroyer
3. Apocalypse Now!
4. Old Iron
5. Bayonet Man
6. Thunder In The East
7. Tunguska
8. Wolf Of Okinawa
9. War Magick
10. Destroy Rock City