Lamp of Murmuur - Saturnian Bloodstorm
Review

Lamp of Murmuur - Saturnian Bloodstorm

Mit seinem neuen Album "Saturnian Bloodstorm" greift M., Mastermind des aufstrebenden USBM-Projekts Lamp of Murmuur, großzügig in die Riffkiste von Immortals Klassiker "At the Heart of Winter" - lässt aber auch seinen eigenen Charakter durchblicken. Lest mehr über die neue Platte in unserem ausführlichen Review!

  • von Sebi
  • 28.03.2023

Lamp of Murmuur ist ein Projekt des Solo-Musikers "M.", das nunmehr seit 2019 den Underground aufmischt. Bereits mit dem ersten Full-Length "Heir of Ecliptical Romanticism" von 2020 konnte das Projekt durchaus überzeugen und hat sich seitdem über das zweite Album "Submission and Slavery" mit seinem experimentellen Goth-Rock-Einschlag noch stark weiterentwickelt. Mit dem dritten Album "Saturnian Bloodstorm" schickt M. über das niederländische Label Argento Records nun nochmal etwas gänzlich Anderes in die Schlacht: Das Album büßt im direkten Vergleich mit seinen Vorgängern einiges an Rohheit ein und die Produktion wurde hier noch einmal ordentlich hochgedreht, klingt aber noch immer nicht allzu sauber. 

Melodiöse Riffgewitter ziehen auf, "At the Heart of Winter" lässt grüßen - Immortals Klassiker von '99 trieft aus jeder Pore des Albums. Da wurde bei Songstrukturen und Riffing großzügig bei den Norwegern zugegriffen - dennoch handelt es sich hierbei um kein bloßes Abschreiben.
Es erinnert hier eher an eine Hommage an vergangene Zeiten und ein zu Recht gefeiertes Album. 

"Saturnian Bloodstorm" strahlt eine Kälte aus, die durchaus aufhorchen lässt. Bei all den Referenzen zu den Norwegern bringt das Album aber auch typische LoM-Momente mit sich und immer mal wieder drückt sich der etablierte Sound des Projekts durch und vereinigt sich mit dem immortalesken Gitarrenspiel. Bei aller Orientierung an den Norwegern bewahrt sich M. so doch noch die Eigenständigkeit, die er über seine letzten Veröffentlichungen aufgebaut hat.
Gerade der Titelsong, der mit seinen knapp 9 Minuten schon einen erheblichen Teil der Laufzeit ausmacht, springt aus dem restlichen Immortal-Worship zumindest zeitweise raus und lässt dadurch auch leider verschenktes Potential erkennen. So kann "Saturnian Bloodstorm" auch nicht ganz nahtlos an die grandiosen ersten Alben anknüpfen und bleibt etwas dahinter zurück. 

Definitive Highlights des Albums sind: Saturnian Bloodstorm; In Communion with the Wintermoon; Hymns of Death Rays of Might - wir empfehlen, sich diese mal zu Gemüte zu führen!

Trackliste:

1. Conqueror Beyond the Frenzied Fog 
2. Hymns of Death, Rays of Might 
3. Seal of the Dominator   
4. Descending from the Aurora   
5. In Communion with the Wintermoon   
6. Saturnian Bloodstorm

8.5
PUNKTE
Bewertung

Trotz offensichtlicher Inspiration und verschenkten Potentials ist "Saturnian Bloodstorm" keineswegs ein schlechtes oder nur mittelmäßiges Album, es ist vielmehr eine Reminiszenz an längst vergangene Tage und in Zeiten des x-ten lo-fi Raw Black Metal-Albums auf Bandcamp eine willkommene Rückbesinnung.

Band

  • Lamp of Murmuur

Album Titel

  • Saturnian Bloodstorm

Erscheinungsdatum

  • 26.03.2023
Sebi

"I envy the maggots. Their stuff at least sticks together."

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