Neues Futter für die Riege der Black/Thrash Metal Begeisterten steht ins Haus. Irdorath präsentieren ihr 2. Studioalbum “Dekonstrukteur des Fleisches“ über Massacre Records und auch wir lassen uns das Werk durch die Gehörgänge gehen.
Die im Jahre 2005 gegründete Band konnte schon mit ihrer Erstveröffentlichung “Götterdämmerung“ mächtig Eindruck schinden und sich bei einigen Auftritten schnell eine ansehnliche Fanbase schaffen. Nun wollen sie die angefangene Arbeit mit “Dekonstrukteur des Fleisches“ fortführen. Fangen wir also mit dem ersten Song an, der zugleich auch den Titel des Albums trägt. Nach einem kurzen Intro prügeln die Österreicher sofort los. Mächtige Riffs, die da schon ab der ersten Minute abgefeuert werden. Schlagzeuggewitter und keifender Gesang tun ihr übriges. Der erste Eindruck ist absolut gelungen und mehr als zufrieden stellend. “Freitodzwang“ kommt da etwas atmosphärischer, mit Keyboard-Klängen wird zusätzlich Stimmung in die Songstruktur gepumpt. Trotzdem verliert der Song nicht an Härte und kann seinem Vorgänger durchaus gerecht werden. Mit “Blindheit“ rollt die nächste Woge des Gewittersturms an. Dir Riffs sind wirklich sehr eingängig und vermitteln die Detailtreue, mit der Irdorath ihre Songs ausschmücken. Erinnert mich vom Stil manchmal an Varg, die auch mit ihren eingängigen Gitarrensounds viel Punkte bei den Hörern sammeln konnten. “Unter flammenden Laternen“ begibt sich da auch nicht in neues Fahrwasser und prügelt weiter den Staub aus den Boxen.
Der erste Song, der zumindest am Anfang ein wenig Wind aus den Segeln nimmt ist “Stummheit“. Akustisch angehaucht gibt der Anfang doch ein klein wenig Abwechslung, auch wenn diese nicht von langer Dauer ist. Feuer frei, und weiter geht’s… Die Gitarren machen wirklich Laune, dass muss man den Österreichern schon lassen. Geniale Hooklines, aber auch ballerndes Geschredder paaren sich zu einem absoluten Klangerlebnis. Danach folgt der Titel “Fleischgewordener Antigott“ mit einer geradezu epischen Einleitung. Gekonnte Tempowechsel machen den Song sehr abwechslungsreich und machen ihn so zu einem der Highlights auf der Scheibe. “Bald ersäuft die Menschenbrut“ wartet dann wieder mit einem wahren Black/Thrash Gewitter auf. Schnell, aggressiv… was will man mehr! Auch “Das stolze Tier“ und “Spiegelscherben“ können das hohe Niveau des Silberlings halten und zeigen nochmals die Stärken von Irdorath auf, bevor mit “Taubheit“ auch schon der letzte Song ansteht.
Bis zum bitteren Ende erstrahlt der Ideenreichtum und zeigt noch mal eindrucksvoll, die grandiose Gitarrenarbeit der Band. Absolut überzeugend und voller Liebe zum Detail kann “Dekonstrukteur des Fleisches“ in allen Bereichen Punkten. Auch die Soundqualität ist bestechend und kann sich absolut sehen lassen.
01 Dekonstrukteur des Fleisches
02 Freitodzwang
03 Blindheit
04 Unter flammenden Laternen
05 Stummheit
06 Fleischgeword´ner Antigott
07 Bald ersäuft die Menschenbrut
08 Das stolze Tier
09 Spiegelscherben
10 Taubheit