Mit Unterbrechung zwischen 2004 und 2007 sind die Brutal Death Metaller Houwitser mittlerweile seit 1997 unterwegs. Wobei man sagen muss, dass nach der 2010er Scheibe Bestial Atrocity lange Zeit Funkstille war, was neue Musik angeht. Das heißt aber nicht, dass die Herren in der Zeit untätig waren: Gitarrist Michel und Sänger Mike formten in dieser Zeit mit anderen Musikern die Band Neocaesar, aber arbeiteten nebenbei im Hintergrund weiter an neuen Songs für Houwitser. 2019 kamen dann die ersten einzelnen neuen Songs raus, welche schon 2014 als Demoversion geschrieben wurden. Es brauchte aber weitere 5 Jahre und das Ende von Neocaesar bis ebendiese 3 Songs zusammen mit 7 weiteren als Album das Licht der Musikwelt erblickten.  

Anno 2024 klingen Houwitser etwas gemäßigter als früher, ich meine das allerdings nicht negativ. Vom klassischen Brutal Death Metal hat man sich etwas wegbewegt und geht ein wenig in Richtung Death Metal, da man viel mehr Groove eingebaut hat, als man von den Holländern eigentlich kennt. Dadurch bringt man aber musikalisch gesehen viel Abwechslung zum sonst treibenden Doublebassgewitter und "Geschredder voll auf die Omme". Bevor jetzt hier aber jemand denkt, die Herren wären alt und träge geworden und könnten nicht mehr Vollgas geben wie früher, der irrt gewaltig! Die groovigen Passagen dienen nur dazu, um das gnadenlose Gemetzel, was Houwitser nach wie vor in Perfektion ausüben, aufzulockern. Das Ergebnis ist schlichtweg ein richtig geiles Brutal Death Metal Album, dass dir nicht nur voll auf die Zwölf gibt, sondern einen danach auch noch fast zärtlich mit der Dampfwalze überrollt.  

Mein einziges kleines Manko, was ich leider erwähnen muss sind die für mich nicht gut abgemischten Drums. Doublebass klingt gut, Becken und die anderen Felle sind etwas leiser und vor allem die Becken klingen für mich etwas unklar. Das fellt (lol) einem auch nur auf, wenn man sichs im Auto oder mit guten Kopfhörern angehört hat, also ein Manko das sich doch in Grenzen hält. 

01. Burning Dogma
02. Sentinel Beast
03. Warmonger
04. King of Madness
05. IDismal Depravity
06. Ruin of Man
07. Onwards to Battle
08. Echoes of Anguish
09. Paradise Falls
10. Dehumanised