Das schwedische Ein-Mann-Projekt Hermóðr, 2012 von von Anders „Rafn“ Nord aus der Taufe gehoben, ist definitiv ein Release-Powerhouse. Seit über 10 Jahren ist praktisch kein Jahr vergangen, in dem er nicht zumindest ein Werk veröffentlicht hat – und das obwohl er in einigen weiteren Projekten wirkt.
Die 2024er EP Blood Red Water, fügt sich nahtlos in das bisherige Schaffen des Musikers ein und bringt dabei eine düstere, zugleich jedoch träumerische Klanglandschaft mit sich. Hermóðr bleibt seinem typischen Stil treu, indem er Black Metal mit Ambient-Elementen vermischt und mit Synthesizer Effekten beim Hörer Melancholie und Nostalgie erzeugt. Stellenweise betreibt man auch „Fanservice“, so erinnern mich Parts von „To The Lake“ stark an Autumn Nostalgie, während "Blood Ret Water" klare Burzum Vibes ansetzt. Dies soll aber nicht bedeuten, dass Blood Red Water nicht genug eigene Ideen aufweist um sich auch wiederum klar abzusetzen. An den Clearvocals unterstützt ihn eine Dame (zu der leider nicht mehr bekannt ist als der auf Bandcamp genannte Name „Rosie“), die einen passenden Akzent zu Rafns starken Screaming-Einlagen setzt.
Insgesamt schafft es Hermóðr in den drei Songs mit einer Spiellänge von knapp 25 Minuten erneut, mich auf einen wunderbaren düsteren aber schönen Pfad zu schicken, der zu dieser Jahreszeit passt, wie eine kühler Oktobertag im Wald mit einer verregneten Schlinge um den Hals.
1. The Ominous Smoke
2. To The Lake
3. Blood Red Water