Anders als beim Debüt von 2016 ist dieses Werk nicht ganz so roh – wem das damals nicht zugesagt hat, der hat jetzt die Chance sich mit der Band neu anzufreunden. Die Melodie des Intros aufgreifend startet das Album mit seinem Namensgeber "Breathing The Void" ungemein melodisch durch. Den Duktus erhalten Hån in "Olethrus" aufrecht; in harmonisch-energischer Synergie wird man also auch vom zweiten Song überfahren und wir sind noch nicht einmal mit der ersten Hälfte der Platte durch.

Ab "Enter An Eternal World" und "Goatman" trübt sich die Laune, die Riffs werden düsterer und die anfängliche Hochstimmung schwindet langsam dahin, was jedoch kein bisschen zu qualitativen Abstrichen führt, sondern dem Album einen sinnvollen Wendepunkt gibt und neue Spannung einhaucht. Hån zeigen eben, dass sie es ernst meinen. Höhepunkt des Albums ist dann "Asterion" – ein schneidiger Song, der in etwa so klingt, als würde man im ungebremsten Sturzflug gen Erde schießen und dem tödlichen Aufprall nicht ausweichen können.

Sowie schon im Song davor zieht sich durch "Dissent" und "Lost Souls" ein uniformes Muster aus agilen Gitarrenpassagen. Auch das Tempo ziehen Hån zum Schluss nochmal etwas an: "Salvation", ein Stück, das dramaturgisch gesehen passend an letzter Stelle steht, klingt im Verhältnis zum Geknüppel davor tatsächlich wie eine Art Erlösung, bleibt musikalisch aber auf dem hohen Niveau wie der Rest des Albums.

01. Intro
02. Breathing The Void
03. Olethrus
04. Enter An Eternal World
05. Goatman
06. Asterion
07. Dissent
08. Lost Souls
09. Salvation