Eins ist sicher, die Jungs lassen nichts anbrennen. Während ich gerade das Album „Friede herrscht wo nichts mehr lebt“ von den Österreichern „Grimforst“ höre, wird schon kräftig am nächsten Album gebastelt. Auf jeden Fall höchste Eisenbahn die aktuelle Scheibe zu sezieren, bevor es bald zum Nachfolger geht.
Grimforst wollen Black Metal machen. Grim Forst machen Black Metal? Wo sich andere BM Bands ganz in Corpsepaint und Blankstahl geben, kleidet sich die Bands lieber in Militaria-Look und das hört man meines Erachtens nach auch stark in der Mucke. Thrash und Death sind auf jeden Fall zumindest auf „Friede ist wo nichts mehr lebt“ keine unbekannten Begleiter, was dem Album aber eher gut tut und einen interessanten Twist gibt. Bestes Beispiel ist „Bei Mondesschein und Sternenhelle“, das nicht nur als echtes Epos (über 10 Minuten) daherkommt, sondern auch als Referenzstück für die ganze Platte gelten kann. Neben BM typischen Geschrammel und Screams, wird sich hier auch Zeit für kleinere eher DM-lastige Solis und klareres Riffing gelassen. Die Drums eher etwas blechern aber in reinster BM-Manier durchgedrückt. Dem ganzen wird in der letzten Minute noch ein schönes Outro spendiert und fertig ist ein fantastischer Grimforst-Track.
Ohne Pause (zumindest bei zwei Dritteln des Songs) geht es auch beim Titeltrack des Albums mit demselben Namen. Vollgas von der ersten Sekunde an mit fliegenden Gitarren und Bass und rastlosen Drumgeknüppel sowie einer (leider) nicht ganz so kräftigen Stimme die durch die massive Schallwand nicht 100% punkten kann. Hier liegt auch der einzige echte Kritikpunkt der Platte. Grimnir wird von den anderen aus meiner Sicht zu wenig Raum gelassen und ich hoffe beim nächsten Album wird der gute Mann allgemein etwas hinaufgepegelt. Der Song wird trotzdem durch ein gemeinsames Sing-Sang gerettet, indem zum Abschluss alle nochmal „Frieden herrscht wo nichts mehr lebt“ brüllen dürfen – Alle zufrieden? Weiter geht’s zum nächsten Album!
01 Dämmerung
02 Wolf
03 Rom brennt
04 Bei Mondesschein und Sternenhelle
05 Blitzkrieg
06 Folterknecht
07 Uruz
08 Friede herrscht, wo nichts mehr lebt