Gravekvlt ist eine relativ neue Black’n’Roll Kombo aus dem Land des roten Weines und der Amphibien-Spezialitäten, die mit gehörig Horror-Punk und anderen Anleihen ein ansprechendes Mix für Fans des Genres bieten und dabei das Beste aus verschiedensten Welten vereint.
Als großer Fan von allem was ein bisschen schneller und melodischer in den schwarzen Gefilden jagt, bekomme ich grundsätzlich nicht genug und schätze vor allem den genreübergreifenden Ansatz, was Gravekvlt mit dem zweiten Release Full Moon Fever ganz ausgezeichnet gelingt. So bekommt der Hörer das Beste aus Black, Rock, Thrash, Heavy, Punk und nahen Verwandten in einem grandiosen Mix, das ich als eingängig wie Fick zusammenfassen würde.
Die 10 Songs auf Full Moon Fever knacken insgesamt knapp die 30 Minuten Marke, was im Schnitt leider nur 3 Minuten Brecher zulässt, die aus meiner Sicht Fluch und Segen zugleich sind. Gerne hätte ich hier von einigen Songs mehr gehabt, bevor zum nächsten Track gesprungen wird. So wird es auf der anderen Seite nicht langweilig und die Wiederspielbarkeit wird erhöht, aber es bleibt kaum Zeit zum Verschnaufen.
Man bekommt in den Songs grundsätzlich die schnellere härtere Variante und es wird auch nicht an „UGHS“ gespart, allerdings eben immer mit viel melodischeren Gitarren einem düsteren Ambiente und viel verständlicheren Lyrics.
“Skvllkrvsher (of Death and Steel)” darf hier als grundsätzlicher Richtungsweiser für das gesamte Album herhalten. Schnell. Räudig. Treibend. Verrauscht. Hallend. Melodisch. Tempowechsel zur Mitte hin und strategisch eingesetzt „UGHS“ sowie etwas Synthie-Einsatz – fertig rauscht der Black’N’Roll Zug durch.
Last Skeleton‘s Dance als Intermezzo trifft dann wieder einen anderen Nerv und bringt melodische Surf-Black-Metal Vibes ins Gitarren-Mix, die mir zusammen mit den treibenden Drums und dem feinen unterlegten Screaming richtig Spaß machen und die Versatilität der Band unterstreichen.
„Fangs Of The Night“ eine melancholische Ballade zu nennen wäre ein Ticken zu viel, allerdings kommt hier auch die Fähigkeit der Band zum Vorschein etwas langsamere, verspieltere und noch atmosphärischere Tracks zu produzieren. Sänger Intoxicator zeigt hier auch nochmal die volle Range seiner Stimme und bringt Clean Vocals wie Screams fantastisch zur Geltung und hier könnte man sogar fast etwas Autumn Nostalgie Vibes heraushören.
01. Blood Invokation
02. Full Moon Fever
03. Skvllkrvsher (of Death and Steel)
04. Dungeon Punks
'05. Last Skeletons' Dance
06. Frozen Grave
07. Midnight Blasphemy
08. Fangs of the Night
09. Hexanguination (Anaemic Dreams and Silver Blades)
10. Lugubrious Realm of the Eternal Night