2 Jahre nach “Where Vultures know your Name” walzen uns die Niederländer Graceless nun also mit ihrem brandneuen Werk “Chants from Purgatory” nieder.
Langsam, aber unaufhaltsam – wie ein Bulldozer. So kann man wohl am ehesten die Musik von Graceless beschreiben. Gegründet wurden die Doom Deather erst 2016, aber seitdem besteht das Lineup konstant aus den beiden Soulburn Musikern Remco Kreft und Marc Verhaar sowie dem Gitaristen Björn Brusse und dem Bassisten Jasper Aptroot. Letzterer und die Erstgenannten haben eine längere gemeinsame musikalische Geschichte geschrieben. Vor Graceless spielten sie auch schon gemeinsam bei Xenomorph und Nailgun Massacre. Als musikalische Einflüsse kann man hier Größen wie Bolt Thrower oder ganz alte Paradise Lost nennen, wobei Bolt Thrower natürlich etwas fixer unterwegs waren und Paradise Lost sich früh in eine ganz andere Richtung entwickelten. Offensichtlich sind natürlich auch Asphyx und Soulburn heraushörbar, aber da die Bandmitglieder sich zum Teil überschneiden und die Geschichte von Asphyx und Soulburn ganz tief miteinander verwurzelt sind, kann man hier nicht von Einfluss sprechen.
Obwohl man sich bei Chants from Purgatory ausschließlich etwas langsamer bewegt, wird die Scheibe nicht langweilig. Man zieht hier und da wie bei Blood of the Grave mal etwas das Tempo an oder packt bei Nyctophilia eine reine Doomnummer aus. Außerdem kommen immer wieder schöne Melodiestränge zum Vorschein oder es wird hier und da ein Solo eingebaut. Alles in allem eine sehr gelungene Old School Scheibe ohne große Schnörkel!
01. Giants
02. Chants from Purgatory
03. The Gates of the Gallows
04. This Ends With the World in Ruins
05. Saint
06. Nyctophilia
07. Blood of the Brave
08. Time Has Come for Us All