Das Debütalbum des neuen Seelenprojeks von S.P., der auch bei Svarta (RIP) und Lebenssucht als Gitarrist tätig war/ist, hat nach längerer Zeit endlich das Licht der Welt erblickt. Wie das Projekt selbst wird das gute Stück auf den Namen Einst hören. Unterstützt wurde er dabei von Hymir(Sickle of Dust, In Dornen). Das Album erschien bei dem deutschen Label Naturmacht Productions, das dafür bekannt ist durchwegs hochwertige Musik zu veröffentlichen. Ob das auch bei Einst zutrifft, erfahrt ihr hier in den nächsten Zeilen.
Das Cover lässt schon erahnen in welche Richtung sich das Album bewegt und eins ist schon mal klar, der Hörer wird nicht enttäuscht werden. Auffallend ist das sich Mastermind S.P. bei seinem Liedgut auf das wesentliche reduziert. So schafft er es mit Gitarre, Drums und Piano eine ganz wunderbare Atmosphäre zu erzeugen, die sich im Opener “Mere Reflections Of Your Former Self“ schon eindrücklich zeigt. Dieser Song kommt ganz ohne Geschnörkel und Synthi Teppiche, wie es oft bei anderen Atmospheric Black Metal Bands der Fall ist daher und erzeugt gleich am Anfang eine sehr bedrückende Stimmung. Eine Spur depressiver wird es im nächsten Track “Zu Oft verliebt, Zu Wenig Wirklich Geliebt“, bevor ein wunderschöner Piano Part folgt, welcher fließend in den eher schleppenden Black Metal Song “Couldn´t You Have Done Better?“ übergeht. Hier steht die Stimme des Sängers stark im Vordergrund und wird untermalt von den restlichen Instrumenten welche miteinander perfekt harmonieren. Die Piano Passage am Ende ist mehr wie hörenswert und zieht den Hörer immer tiefer in die Gedankenwelt von Einst hinein. Definitiv ein Abspieltipp!
“Das Letzte Wort Dir Nicht Gebührt“ wirkt verzweifelt, besitzt beinahe schon doomige Elemente und könnte gleichermaßen auch als DSBM bezeichnet werden. Cleane Gitarrenparts werden von wunderschönen Piano Klängen und den dezenten Drums von Hymir getragen. Einer meiner Favoriten auf diesem starken Album. “For There Was A Dream That Didn't Last“ fügt sich nahtlos an das vorherige Stück an. Wilde Raserei oder nur Midtempo gibt es auf diesem Album nicht. Stoiber spielt mit den verschiedenen Tempi, was sich auch in diesem Song sehr gut zeigt. Der Song an sich hätte großes Potential für Bombast, doch eben diese Reduzierbarkeit auf das Wesentliche verleiht dem ganzen einen besonderen Charme. Viel zu schnell kommt man auch beim letzten Track “Ohne Dich Ward Nicht Auch Nur Ein Augenblick“ an und fragt sich, wo die Zeit geblieben ist. In diesem Track bündelt S.P. nochmals all seine Stärken und erschafft eine unglaubliche Stimmung die in einem ruhigen Cello und Piano Part ihren Höhepunkt und Abschluss erreicht.
01. Mere Reflections Of Your Former Self
02. Zu Oft Verlebt, Zu Wenig Wirklich Gelebt
03. Couldn't You Have Done Better?
04. Das Letzte Wort Dir Nicht Gebührt
05. For There Was A Dream That Didn't Last
06. Ohne Dich Ward Nicht Auch Nur Ein Augenblick