Dragonsfire stehen, spätestens seit Ihrer letzten Platte Speed Demon, bei mir sowieso hoch im Kurs - hatte diese doch trotz relativ kurzer Spielzeit praktisch nur Hammersongs geladen. Nun wurde pünktlich für das zehnjährige Bandjubiläum am 1. Januar 2015 das nächste Werk namens „Metal-X“ angekündigt und Undergrounded durfte schon im Vorfeld in die EP reinhören.
„Dem „Speed Demon“ noch eins draufzusetzen wird richtig schwierig werden“, dachte ich mir schon damals und dementsprechend gespannt war ich schon im Vorfeld auf die wohl nach dem Jubiläum benannte EP Metal-X. Insgesamt kommt der Silberling mit sechs Songs, wobei Track „Steel Eel“ bereits auf Speed Demon erschienen ist und auf Metal-X als „long version“ spendiert wurde.
Die Platte startet mit „Young and Wild“ und einem netten langen Gitarrenintro bevor nach einem kurzen Break alle Instrumente mit einstimmen um die erste Hymne der Scheibe zu liefern. Verwirrt fühle ich mich fast in einem Song der sehr großartigen baskischen Punkband „Non Serviam“ gefangen, bevor der bereits bekannte und akzentuierte Gesang von Fronter Torsten Thassilo Herbert das Regiment übernimmt und dem ganzen Song gegen Mitte und Ende ein unverkennbares Solo spendiert wird. Spätestens bei Track zwei „Welcome To The Afterlife“ wird klar, dass auch auf Metal-X in klassischer Manier Power- und Heavy Metal regieren, zudem sehr melodiös, mit ausufernden Riffgewittern und extrem mitsingbaren Texten – Jup, das ist Dragonsfire 2015. Besonders passende ist bei diesem Track der Moodwechsel zur Mitte des Tracks mit langsamer Gitarre und sich steigernden Druck durch Jan Müller an den Drums, bevor zum Schluss im Chorus nochmal alle episch zusammenfinden.
„Heretic“ bzw. Track drei ist einer der schnelleren Songs der Scheibe, mit hartem Einstieg und mit Breaks als Stilmittel, kann der Gesang praktisch unterstrichen, voll entfaltet werden. Aber auch hier bekommen die Klampfer ihre Chance sich vorgeschoben zu präsentieren. „Man On A Mission“ setzt wieder auf „keine Gefangenen machen“ und erinnert mich brutal an meine Kindheitshelden „Axxis“, wenn man Sänger Bernhard Weiß ein paar Zigarren rauchen lassen würde und den Gitarren etwas Pfeffer macht. Auch bei „Man On A Mission“ sind die Texte sehr greifbar gehalten, was die gesamte Platte zwar lyrisch etwas einfacher aber wie gesagt auch mitsingbarer gestaltet. Hier wurden definitiv Songs für die Bühne (und die Fans davor konstruiert). Der letzte Song der Platte mit dem schlichten Titel „Hell“ ist die Power Ballade der Scheibe und auch das längste Stück insgesamt. Getragen, fast schon melancholisch nur von einer Gitarre getragen, singt Thassilo wohl von seiner persönlichen Hölle. Immer wieder pausiert von sehr spährischen Gitarreneffekten, mündet das Stück, nach dem bekannten Ablauf fast schon „Fear Of The Darkeresquen“ Grundstimmung die nach Feuerzeugen und einem Chorus der Fans schreit.
1. Young & Wild
2. Welcome To The Afterlife
3. Heretic
4. Steel Eel (long version)
5. Man On A Mission
6. Hell