Darkestrah sind eine der wohl ungewöhnlichsten, abwechslungsreichsten und dabei produktivsten Black-Metal Projekte, die die Szene zu bieten hat. Die treibenden Kräfte hinter der Band sind dabei Magus und Charuk, die zusammen weitere Projekten und ihre versatile Kunst und Magie betreiben, die nicht selten auch optische Grenzerfahrungen versprechen. Mit "Nomad" hat die Band nach 8 Jahren ihr siebtes Album veröffentlicht
Mit „Nomad“, dem inzwischen 7. Album hat die Band, die seit 25 Jahren unterwegs ist, ein weiteres empfehlenswertes Opus formuliert, das von einer breiten Palette künstlerischer Einflüsse, Instrumente und der Internationalität der Protagonisten der Band lebt. Den Hörer erwartet nichts anderes als pompös inszenierter Bombast, der sich nicht nur auf die Länge der Tracks oder des gesamten Albums auswirkt, sondern in jede einzelne Faser der Songs verwoben einen eingängigen, aber doch anspruchsvollen Mix präsentiert. Nach mehrmaligem Hören fällt auf, dass eigentlich nur im In- und Outro wirklich asiatische Einflüsse auszumachen sind. Kehlengesang, Wind-Effekte und der Einsatz der "Azeri Tar" eines asiatischen Saiteninstruments", stimmen auf etwas anderes ein, was der Hörer dann präsentiert bekommt. Dies tut der Sache aber keinen Abbruch, verwirrt aber vielleicht den Einen oder Anderen.
Beispielsweise hätte Titeltrack "Nomad“ auch aus der Feder der ehemaligen Windir stammen können. Vor allem der Clean-Vocals Singsang abgelöst von kräftigen Screams, die Flöten, die Qopuz (die nur eingeweihte nicht von einer Maultrommel hätten unterscheiden mögen) und das melodisch-epische Riffing treffen die Nische exakt und lassen mich als ehemaligen Pagan-Fan nochmal wunderbare Jugendjahre verleben und hat objektiv nur wenig fernöstliche Einflüsse. „Destroyer Of Obstacles“ liegt eine epische Synth-Soundkulisse zugrunde, die das Hirn zu Bildern weiter zerklüfteter Landschaften einlädt, durch die Sängerin Charuk erneut mit einem schönen Mix aus klarem Sing-Sang und Screams führt, während die Saiteninstrumente und Drums den Rhythmus vorgeben und den Track zu einer sehr vollmundigen, fast schon überladenen Experience machen. "A Dream That Omens Death" ist zum Abschluss nochmal ein schamanisches Dark-Ambient Stück, inklusive Klangschale und verzerrten Sprechchören, die mit dem Intro ein rundes Bild abgeben und die insgesamt sieben Tracks mit einer Spielzeit von knapp 45 Minuten umfassen.
1. Journey through Blue Nothingness
2. Kök-Oy
3. Nomad
4. Destroyer of Obstacles
5. Quest for the Soul
6. The Dream of Kojojash
7. A Dream that Omens Death