Nach dem stimmigen Intro welches schon eine sehr beklemmende Atmosphäre erzeugt, geht es mit „For 1000 ar siden“ weiter. Hier werden sämtliche Register des Black Metal-Reportiere gezogen. Sehr abwechslungsreich knüppelt man sich durch den Song. Immer wieder wird der Fuß vom Gaspedal genommen, was diesen sehr abwechslungsreich gestaltet. Der vertretene Frauengesang verleiht dem Ganzen eine besondere Note. „Galskap“ ist ein sehr kurzweiliger Song der mit wenigen Überraschungen aufwartet. Für dreckigen Norwegen-Black Metal klingt dieser doch eine Spur zu glattpoliert. Schade.

Mit „Ut i skogen“ ist den Herren ein Riffgewitter par Excellence gelungen. Sehr abwechslungsreich und innovativ gehen die Russen hier ans Werk. Insbesondere der Schlussteil ist sehr gut gelungen. Definitiv ein Anspieltipp. „Skrik i tomhet“ erinnert teilweise an Taake und würde live einige Wirbeln zum Knacken bringen. „Ensomhet“ und „Siste Ord“ sind sicherlich die stärksten Nummern auf diesen Album. Beide Songs grooven unheimlich und besitzen Wiedererkennungswert.

Bizarrekult ist kein dumpfes und hohles Gedresche. Auch keine Musik, die man im Vorbei gehen hört. Die russische Formation hat sich redlich bemüht ein abwechslungsreiches und innovatives Werk auf den Markt zu bringen. Dieses ist ihnen auch gelungen. Der nordische Touch ist sicherlich vorhanden und es finden sich auch einige Post-Ansätze auf diesem Album, doch es braucht mehrere Anläufe um sich auf dieses Album einlassen zu können. Bei jedem Durchlauf entdeckt der Hörer neue Details, die dieses Werk in der Summe ihrer Gesamtteile und mit der nötigen Ausdauer zu einem kleinen Meisterwerk werden lassen.

01. I mørket
02. For 1000 år siden
03. Galskap
04. Ut i skogen
05. Skrik i tomhet
06. Alt er bortkastet
07. I trygge hender
08. Fremmede kyster
09. Ensomhet
10. Siste ord
11. Avskjed