Zum Ende des Jahres hin beglücken Archgoat wieder mit einem neuen Album. Nach der fulminanten Live-Auskopplung des letzten Jahres, die anlässlich des dreißigjährigen Bandjubiläums erschien, sind die drei Mannen aus Turku wieder mit neuem Material am Start.
Frisch aus dem Presswerk erschien „Worship the Eternal Darkness“ am 26. November und sollte damit auch pünktlich zum Tourstart mit Whoredom Rife und Theotoxin auf die Menschheit losgelassen werden. Auch wenn diese Tour, wie so viele andere, dem nicht enden wollenden Pandemiechaos zum Opfer fiel, kann die neue Scheibe zumindest ein wenig darüber hinwegtrösten.
Das neue Album leitet, wie man es von den drei Finnen kennt, ein kurzes beschwörendes Intro ein, in dem es sich ein bisschen anhört, als würde eine Frau von einer Ziege vergenusswurzelt und dann geht die Reise auch direkt los. „Heavens Ablaze“ macht dort weiter, wo das letzte Album „The Luciferian Crown“ aufgehört hat. In bester Archgoat-Manier pflügt der Zug ohne Halt zu machen los und auch die nachfolgenden Tracks zeigen erst mal weiter auf, was die Finnen am besten können. Ohne Rücksicht auf Verluste loszupreschen und immer wieder auch mal das Tempo zu drosseln und damit auf hohem sowie mittlerem Tempo wirklich eingängiges Liedgut zu produzieren.
Wer jetzt allerdings vermutet, dass Stillstand und Innovationsarmut dieses Album regieren, wird spätestens bei „Rats Pray God“ eines Besseren belehrt. NWOBHM-Riffs gepaart mit dem typischen Archgoat-Sound produzieren eine herrliche Kakofonie die fast schon zum Tanzen auffordert und mit dem Titeltrack, der beinahe schon Ohrwurm-Charakter hat, zu einem Highlight des Albums wird. Abgesehen von diesen zwei durchaus positiv hervorzuhebenden „Ausreißern“ gehen Archgoat aber keine Kompromisse ein. Sie wissen, was sie tun und wie sie es tun müssen.
„Empyrean Armageddon“, begleitet von einem kurzen Intro, schlägt also wieder in die gleiche Kerbe wie „Heavens Ablaze“ oder „Black Womb Gnosis“ und daran ist auch absolut nichts verkehrt. Auch die übrigen Stücke des Albums können auf der gleichen Ebene Punkten und mit „Burial of Creation“ wird dem Ganzen ein würdiger Abschluss bereitet der in wunderbaren Synth-Sounds ausklingt.
1. Intro
2. Heavens Ablaze
3. Black Womb Gnosis
4. All Christianity Ends
5. In Extremis Nazarene
6. Rats Pray God
7. Empyrean Armageddon
8. Blessed in the Light of Lucifer
9. Worship the Eternal Darkness
10. Burial of Creation