Anfang dieses Monats kam die erste EP der Band Antrisch auf den Markt. Das noch junge Projekt aus Bayern verschafft in knapp 30 Minuten einen starken Eindruck davon, in welchem Black Metal-Fahrwassern die Mannen sich musikalisch bewegen wollen. Schauen wir uns das vielversprechende Werk doch mal an!
Die Platte startet mit atmosphärischem Dröhnen, baut Spannung auf und bricht dann direkt im ersten Song "I Aufbruchsignale" lawinenartig zusammen. Antrisch setzen die Messlatte von Anfang an hoch - bleibt zu hoffen, dass das Niveau auch gehalten wird. Aber es wird schnell klar: das wird es. Auch wenn in „II Seilschaftargwohn“ die anfängliche Sprengkraft etwas zurückgenommen wird, führt dies keineswegs zu qualitativen Abstrichen.
Antrisch knüppeln also fröhlich weiter bis zum dramatischen Höhepunkt in "III Stirnschlag" - hier hört man dann auch, wofür zuvor so akribisch musikalische Vorarbeit geleistet wurde, denn der Song schlägt spätestens im letzten Drittel wie ein Blitz ein. Nachdem wir nun also komplett unter Strom stehen, wird uns mit "IIII Firnfeldkonfrontation" eine kurze, wenn auch unbehagliche Pause gegönnt.
Aber seien wir mal ehrlich: Dass es binnen Minuten wieder ordentlich Schlagzeug und Gitarre prasselt, stört uns bei den Riffs auch nicht. In "IIIII Gipfelfieber“ wird schließlich passend zu seiner Ausklangsposition ein eher melancholischer Ton von Antrisch angeschlagen, der diese insgesamt brachiale EP ausdrucksvoll, fast in Post Metal-Stil verebben lässt.
01. I Aufbruchsignale
02. II Seilschaftargwohn
03. III Stirnschlag
04. IIII Firnfeldkonfrontation
05. IIIII Gipfelfieber