Gegründet als Kaos im Jahr 2002, danach unter dem Namen Death Heaven unterwegs, bis 2011 die bislang letzte Umfirmierung der Tech-Deather auf den aktuellen Namen folgte: Seit Februar dürfen wir uns über den zweiten Erguss aus dem italienischen Gruselkabinett Ad Nauseam erfreuen - und dieser hat es in sich!
Gut, dass Ad Nauseam ein horrendes Knüppelpotenzial besitzen, wissen wir seit dem ersten Album "Nihil Quam Vacuitas Ordinatum Est", welches 2015 mit seiner Komplexität und Dampfwalzenromantik zu überzeugen wusste. Was in weiten Teilen an Deathspell Omega erinnert, unterscheidet sich hier und da aber vor allem durch die abrupten Szenenwechsel und die übermäßig strapazierten Gitarren, vor allem ist der Death Metal-Anstrich besonders stark. Auch im neuen Werk werden die Sechs- und Viersaiter ordentlich malträtiert und fräsen sich auf groteske Weise in die Hirnwindungen.
Das hochkomplexe Songwriting überzeugt allerdings genauso, wie es überrascht: Die beinahe erratischen Taktwechsel und irrsinnigen Riffs lassen zwischenzeitlich alle Kinnladen im Umkreis auf die Tischplatte knallen. Jedoch muss man der avantgardistischen Tech-Death-Planierraupe auch den Faktor des „Easy Listening“ absprechen, denn leicht verdaulich ist das rund einstündige Programm zu keiner Zeit. Wer alle Facetten von "Imperative Imperceptible Impulse" erfassen möchte, muss die Platte schon einige Male über den Teller rotieren lassen. Und das ist ein durchaus langwieriges und nervenaufreibendes Vorhaben. Aber es lohnt sich!
01. Sub Specie Aeternitatis
02. Inexorably Ousted Sente
03. Coincidentia Oppositorum
04. Imperative Imperceptible Impulse
05. Horror Vacui
06. Human Interface to No God