28.09.2024 - Monochromatic Visions Tour, Helvete Oberhausen + Forgotten Tomb + Nocturnal Depression + Halphas + KVR
Review

28.09.2024 - Monochromatic Visions Tour, Helvete Oberhausen + Forgotten Tomb + Nocturnal Depression + Halphas + KVR

Am vergangenen Samstag war es so weit und die Monochromatic Visions Tour von Forgotten Tomb und Nocturnal Depression machte Halt im Helvete in Oberhausen. Zusammen mit KVR und Halphas als Einheizer und organisiert von der Odyssey to Blasphemy-Crew waren alle Weichen für einen grandiosen Abend gestellt.

  • von Sebi
  • 29.09.2024

Bereits im Vorfeld kündigte sich an, dass es an diesem Abend etwas voller werden könnte in Oberhausen, denn der Vorverkauf für das Event lief wirklich großartig an. Etwas, das man in den heutigen Zeiten auch einfach mal lobend hervorheben kann. Pünktlich um 18:30 Uhr öffneten sich die Tore und die ersten Massen strömten in den Club, direkt zu Beginn wurde es auch dann schon schön voll. Toller Support der lokalen Szene, die bereits zur ersten Band zahlreich erschienen war. 

KVR / Anna Apostata

Bei einem ersten Bierchen verging die halbe Stunde zur Stage-Time von KVR quasi wie im Flug und pünktlich wie die Maurer betrat die Truppe aus Düsseldorf die Bühne in dem mit Räucherstäbchen vernebelten Keller des Helvete. KVR sorgten für einen verdammt starken Einstieg in den Abend. Von den ersten Tönen an waren die bereits wirklich schon zahlreich vor der Bühne versammelten Fans von den hypnotischen Riffs und dem atmosphärisch irgendwo an Urfaust erinnernden Gesang vollkommen eingenommen. Beinahe schon in einen tranceartigen Zustand verfallend merkte man nicht wie auch diesmal die Zeit verflog und die letzten Töne diesen grandiosen ersten Auftritt des Abends beendeten. 

Halphas / Anna Apostata

Im Anschluss enterten Halphas aus Hessen die Bühne und legten ebenfalls einen bockstarken Auftritt hin. Nachdem das dieses Jahr veröffentlichte dritte Album "Sermons of the Black Flame" bereits wie eine Bombe eingeschlagen ist, legte das Quintett um Frontmann Berith Live nochmal ordentlich nach. Dass die Truppe definitiv keine Unbekannten in der Szene sind zeigte sich auch daran, dass es gefühlt noch voller geworden und ein durchkommen nach Vorn kaum mehr möglich war. 

Energiegeladen spielte sich die Truppe durch ihr Set und legte eine wirklich grandiose Performance vor. Schnell zeichnete sich ab, dass ähnlich wie bei KVR zuvor, der Funke der schwarzen Flamme direkt auf die Anwesenden übergesprungen war. Mit "Satan Speaks", dem grandiosen "Wolves of the Void" und "The Architects Eye" wurde auch das im Februar veröffentlichte Album gebührend gewürdigt. Halphas zeigten an diesem Abend wieder was für ein Black Metal-Powerhouse da auf den Bühnen des Landes unterwegs ist. Bockstark.

Nocturnal Depression / Anna Apostata

Im Anschluss wurde es Zeit die beiden Headliner der "Monochromatic Visions"-Tour zu empfangen. Angefangen mit Nocturnal Depression ging es in den depressiv-atmosphärischen Teil des Abends über. Die Gruppe aus Grenoble, die dieses Jahr ihr zwanzigstes Bandjubiläum feiert hatte nicht nur altbekanntes Liedgut im Gepäck, sondern auch Songs von ihrem am 26.09.2024 erschienenen neuen Album Perpétuelle Eclipse. Nocturnal Depression lieferten DSBM par excellence ab und ließen die Anwesenden durch ihre hypnotischen Riffs in einen tranceartigen Zustand verfallen. Die Setlist zog sich, ganz wie es sich für eine Jubiläums-Tour anbietet, quer durch das Repertoire der Franzosen und ließ kaum einen Wunsch offen. Auch hier kann man eigentlich nur den Hut ziehen was die Performance der Gruppe anbelangt. Durchweg ein starker Auftritt. 

Forgotten Tomb / Anna Apostata

Forgotten Tomb sorgten für einen fantastisch atmosphärischen Ausklang des Abends. Auch die Italiener haben dieses Jahr ein Jubiläum zu feiern, denn seit 25 Jahren versorgt die Truppe um Herr Morbid uns nun schon mit "Songs to Leave". Dementsprechend gestaltete sich auch die Setlist des Quartetts aus Piacenza aus altem wie neuem Liedgut. Mit dabei waren natürlich auch Daylight Obsession und Todestrieb vom Klassikeralbum "Springtime Depression". Auch Forgotten Tomb gelang was ihren Vorgängern auch bereits gelungen war, die vollkommene Vereinnahmung der Anwesenden, die sich voll und ganz in die Musik fallen ließen. 

 Das war ein absolut gelungener Abschluss für eine durchweg gelungene Veranstaltung. 

Bewertung

Eine weitere bockstarke Veranstaltung unter Federführung der Odyssey to Blasphemy-Crew, die mittlerweile als Garant für gelungene Black Metal Events im Ruhrgebiet gelten dürfte. Da kann man nur den Hut vor ziehen. 

Nicht nur, dass alle Bands granatenstark abgeliefert haben, auch die gesamte Orga des Events war erstklassig! 

Sebi

"I envy the maggots. Their stuff at least sticks together."

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