Der Inhaber des From Hell, Frank Klein, erklärte es mit folgenden Worten auf Facebook: „Da hilft man den serbischen Freunden von The Stone, indem man ein kleines Konzert in Erfurt für deren Minitour aus dem Boden stampft. Nun sind beide andere Gigs ausgefallen und eine 2x1400 km weite Autofahrt grenzt dann wirklich an Wahnsinn. Schade drum.... es wurde auch überlegt das ganze Ding in 2024 zu verlegen. Nun haben wir aber dennoch eine Lösung gefunden." 

Diese Lösung stellte sich am Ende des Abends dann als vollkommen richtig heraus: Odium Humani Generis, eine befreundete Band von Arkona, die bereits seit 2015 unterwegs ist, sorgten für ordentlich Stimmung. Sie begeistern durch melodische Breaks und eindringliche Gitarren-Riffs, die das Publikum zum Bewegen auffordern. Der Name der Band ist von der lateinischen Phrase „odium humani generis“ inspiriert, die „Verabscheuung/Hass gegenüber der Menschheit“ oder -einfach gesagt- „Misanthropie“ bedeutet. In ihrer Bühnenpräsenz und ihren Liedern machen sie eindringlich klar, wie sie zu diesem Namen gekommen sind: Leiden, Schmerzen und Hass transportieren sie sowohl in Melodie, Text wie auch in der Bühnenshow. Mit einigen Lieder wie „Wdech“ und „Samozatopienie“ von ihrem Album „Przeddzień“, welches sie 2020 veröffentlichten, sorgten sie knapp eine Stunde für wildes Headbangen und Jubelschreie. Ein gelungener Opener für diesen Abend im Club From Hell.

Odium Humani Generis / Angelus Ardens

Als Headliner des Abends betraten Arkona im Anschluss die Bühne - sie sorgten dafür, dass die Stimmung alles andere als einbrach, sondern steigerten sie sogar noch. Mit ihrem finsteren Black Metal mit Pagan-Anstrich begeistern sie ihre Fans schon seit 1993. 90 Minuten lang bebte der Club From Hell, fliegende Haare, geballte Fäuste und Zugaberufe rahmten den Auftritt von Arkona ein. Eröffnet haben sie ihre Show mit dem Lied „Módl się do wiatru o powrót mój“ gefolgt von „Age of Capricorn“. Die vier Mann starke Band schaffte es durch schnell wechselnde Melodien und aggressive Vocals die angereisten Black Metal-Fans in ihren Bann zu ziehen. Abgerundet wurde der Auftritt der Polen dann mit dem Song „Alone Among Wolves“ - und man konnte mit Fug und Recht behaupten, dass an diesem Abend die Black Metal-Fans in und um Erfurt im Club From Hell nicht enttäuscht wurden!

Arkona / Angelus Ardens

Bericht & Fotos: Angelus Ardens