Kurz nach den Osterfeiertagen gab es eine geballte Ladung Black Metal um die Ohren. Gäste waren für ein Konzert unter der Woche doch tatsächlich einige in das Clubhaus der Tanks MC gekommen, ich habe schon wesentlich weniger Andrang in viel größeren Ortschaften bei Konzerten unter der Woche erlebt.

Den Anfang machten die Dresdner Inferit und wussten direkt zu überzeugen. Mit ihrem schnellen Black Metal, der immer wieder von Rock ´n´ Roll Riffs durchzogen wird, brachten sie sofort die Leute zum Haare rotieren und Pommesgabel wedeln. Natürlich muss man bei Black Metal mit Rock ´n´ Roll Elementen sofort an Größen wie Carpathian Forest denken. Das war ein ganz starker Einklang in den Abend.

Als nächstes spielten Gateway to Selfdestruction aus Zwickau. Diese begannen zunächst mit einem eher depressiven Song in der Sängerin Mara ihre ganzen Emotionen hineingepackt hat. Im weiteren Verlauf ihres Auftrittes spielte das Quartett abwechselnd schnellere Lieder und ruhigere. Meiner Meinung nach lag dabei die Stärke klar bei den ruhigeren Songs, weil Mara dabei richtig leidend gewirkt hat und somit die depressive Grundstimmung noch einmal wesentlich verstärkt hat.

Die dritte und letzte Kapelle des Abends waren Malphas mit ihrem brandneuem Album Flesh, Blood & Cosmic Storms im Gepäck. Und auch die Schweizer lieferten ein wahres Black Metal Feuerwerk ab. Zugegeben am Anfang merkte man der neuen Sängerin A. Tlemati ihre Unerfahrenheit noch etwas an, inklusive einem kleinen, sicherlich schmerzhaftem Kampf zwischen einer ihrer Haarsträhnen und dem Mikrofonständer, aber im Laufe des Konzertes lockerte sich ihre Nervosität und sie spielte das Konzert souverän runter. Der Occult Black Metal des Fünfergespanns besticht vor allem durch wahrsinnig gutes und abwechslungsreiches Drumming im Highspeed-Bereich, aber auch die anderen Instrumentalisten können vollends überzeugen.

Abschließend muss man sagen, dass alle 3 Bands auf dem Konzert mächtig abgeliefert haben und wer dem Ganzen arbeitsbedingt oder durch Trägheit auf dem heimischen Sofa nicht beigewohnt hat, hat echt was verpasst!