Psychedelische Anmut des Indigo Raven
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Psychedelische Anmut des Indigo Raven

Frankreich. Eher bekannt für herausragende Kulinarik als für großen Metal. Neben Hellfest und feingliedrigen, eher experimentellen Black Metal scheint Frankreich eher eine „Zone blanche“, ein weißer Fleck auf der Metal-Weltkarte zu sein. Gerade auf diesem Nährboden gedeiht allerdings viel Underground-Kultur. So richten wir unseren Blick heute gen Toulouse, wo 2019 „Indigo Raven“ zusammenfand.

  • von Ghostwriter
  • 13.12.2021

Die Bandgründung wird von dem Trio als „Kristallisationspunkt einer starken Freundschaft“ beschrieben und die enge Verbundenheit der drei Mitglieder durchfließt den schlanken, schnörkellosen Doom der Band, der starke Einflüsse der „Peaceville Three“ (Paradise Lost, My Dying Bride und Anathema) erkennen lässt. In die gleichzeitig eher schlichten, aber wertigen Kompositionen mischt die Band noch eine moderne Prise Sludge und legt damit das Fundament für die faszinierende und fesselnde Stimme von Sängerin Julie Docteur, die auch für Logo und Artworks der Band verantwortlich (und nebenbei eine versierte Tattoo-Künstlerin) ist. Und diese Kombination aus der schwebenden, entrückten Stimme und der vorbeschriebenen Musik macht es leicht, sich in Songs wie „Baresoul“ oder „Where lies our Heart“ zu verlieren.

Julie Docteur verleiht den Werken von Indigo Raven bewusst einen okkulten, hexisch-schamanischen Touch, wie man ihn von Bands wie Frayle (USA) kennt. Bislang gibt es von der Band nur ein Vier-Track-EP, aber das Erstlingsalbum „Looking für Transcendence“ wartet in den Presswerken das Licht der Welt zu erblicken und kann über Argonauta Records vorbestellt werden. Freunde von Hela (Spanien), Messa (Italien) oder Flame, Dear Flame (Deutschland) sollten auf Bandcamp ein Ohr riskieren.

By: Ok, Doomer

Ghostwriter

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