Cercenatory - Goresphere
Review

Cercenatory - Goresphere

8 Jahre nach ihrem Debüt haben die Kolumbianer von Cercenatory im Februar endlich einen Nachfolger namens Goresphere rausgehauen und liefert ein sehr hörenswertes Gemetzel ab.

  • von Schlammi
  • 16.03.2024

Zugegeben Kolumbien ist schon lange kein Geheimtipp mehr, wenn man sich absolut heftigen Brutal-Death-Metal in die Lauschlappen blasen lassen will. Bands wie Amputated Genitals, Carnivore Diprosopus, Goretrade, Internal Suffering, Bacteremia und viele weitere haben eindrucksvoll bewiesen, dass man in dem knapp 50 Millionen Einwohner zählenden Land schon fast von einer eigenen, untergründigen aber eventuell schlummernenden Brutal-Death-Metal Szene sprechen darf.

Obwohl schon 2011 gegründet sind Cercenatory ein bisschen unter dem Radar geflogen, was sicherlich daran liegt, dass man es trotz bereits 13-jähriger Bandgeschichte erst auf 2 Alben und eine EP gebracht hat. Das dürfte sich allerdings mit der neuen Scheibe ändern, da zum einen mit Ausnahme von Anfangs erwähten "Internal Suffering" alle genannten Bands schon länger nichts neues mehr herausgebracht haben und zum anderen das Quartett hier ein massives Brett abliefert. 

Typisch für BDM aus Kolumbien ist ein technisch eher anspruchsvoller, hyperschneller Spielstil, der immer wieder durch Slamige Parts durchbrochen wird. Zugegeben die Herren aus der viertgrößten Stadt des Landes erfinden hier nichts Neues, allerdings sorgt die makellose Produktion und das sehr gute, variable Songwriting trotzdem für frischen Wind. Man bekommt extakt das, was man erwartet. Drummer Gerson prügelt gnadenlos auf seine Felle und Becken ein, Klampfer David packt immer wieder die Flageoletts aus und Sänger Fernando röchelt und grunzt sich mit seinen abgrundtiefen Gutturals durch die Songs, während David ab und zu seinen Senf zum Gemetzel dazu gibt mit seinen highpitched Screams. Basser Adolfo treibt die Südamerikaner dabei unaufhaltsam durch den musikalisch-sauberen Schweinekoben voran und dröhnt die Produktion rund und vollmundig zu. Der Hörer bleibt nach den 10 Tracks wie vom Güterzug überrollt zurück - geliefert wie bestellt!

 

Trackliste:

01. Devoured by Shadows: Annales Imminentis Exilium (Intro) 
02. Inquisitor Vortex Soul Torturing 
03. Through the Deep Thoughts of Tartarean Sadistic Cannibalism 
04. He, Who Stands upon Holy Corpectomies 
05. Into the GoreSphere 
06. Infernal Festival of Lecherous Dismemberment 
07. Crucified, Gutted, Desecrated 
08. Macabre Trepanation Orgy in Hell`s Dungeons
09 Abyss of Impaled Religious Incandescent Torches 
10. Phalaris Bull Seraphic Extermination & Infinite 

8.5
PUNKTE
Bewertung

Leute, die auf kolumbianischen Death Metal stehen, können hier bedenkenlos zugreifen, um das Warten auf neue Scheiben der bekannteren Bands zu verkürzen. Geiles Album!

Band

  • Cercenatory

Album Titel

  • Goresphere

Erscheinungsdatum

  • 16.02.2024
Schlammi

"Wenn du rote Blitze siehst, hat es eingeschlagen"

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